An 46 Schulen übergab der Frankfurter Zukunftsrat in Kooperation mit der Schulbibliothekarische Arbeitsstelle der Stadtbücherei Frankfurt und dem Frankfurter Kultur Komitee am Dienstag, 26. Februar 2014, Bücherpakete zum Thema „Der Große Krieg vor 100 Jahren. Eine Erinnerung“.
Zum siebten Mal haben das Frankfurter Kultur Komitee und der Frankfurter Zukunftsrat die Spendentrommel für Schulbibliotheken gerührt. Zahlreiche Unternehmen und Privatpersonen sind dem Spendenaufruf gefolgt und so wurden gestern die Medienpakete zum Thema „Der Große Krieg vor 100 Jahren. Eine Erinnerung“ an 46 Frankfurter Schulen übergeben. Als weitere Partner der Veranstaltung gelten die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle der Stadtbücherei Frankfurt am Main und das Institut für Jugendbuchforschung der Goethe-Universität Frankfurt.
Ein Highlight des Abends war die Podiumsdiskussion, die Einblicke in die Pakete verschaffte und die Bedeutung der Pakete hervorhob. „In der Geschichte gibt es keine Garantie, Geschichte besteht aus Menschen und für wen kann man schon garantieren“, sagte Dr. Rafael Seligmann am Dienstagabend bei der feierlichen Übergabe als Antwort auf die Frage, ob Europa heute ein Garant für Frieden sei. Die Moderation führte Dr. Dieter Sattler, Leiter der Politik-Redaktion der Frankfurter Neuen Presse. Vom Ausbruch des Krieges über das Bild von Frankfurt zwischen 1914 und 1918 bis zu den Folgen der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts in Betracht auf dem Zweiten Weltkrieg – das Thema wurde facettenreich behandelt. Weitere Teilnehmer der Diskussion waren Prof. Dr. Hans-Heino Ewers, Leiter des Instituts für Jugendbuchforschung der Universität Frankfurt, Lutz Becht, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Stadtgeschichte und Prof. Dr. Manfred Pohl, Vorstandsvorsitzender des Frankfurter Kultur Komitees. Prof. Ewers rief den Lehrer auf, den Ersten Weltkrieg auch auf der kulturellen Ebene zu betrachten und nicht nur auf der diplomatischen – die Medienpakete an den Schulen sollen auch für den Unterricht in Deutsch und Englisch Nutzen dienen und nicht nur in Geschichte.
Gegen Ende des Abends wurde Pohls These diskutiert, dass Europa kein zurück mehr kennt und Krieg dort kein Platz hat. Er setzt auf die Frauen und die Jugend, da sich die Weltstrukturen geändert haben und wir als Gesellschaft immer auf dem Weg der Änderung sind: „mit dem Frieden als Basis“, so deutete Pohl.
Mit einer kontroversen Prognose für die Zukunft wurde der Abend beendet: Lutz Becht, Institut für Stadtgeschichte, sieht Krieg weiterhin existieren. Aber der Krieg dieses Jahrhunderts hat ein anderes Gesicht.
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